Abgesehen von der erschreckenden, faschistischen Menschenverachtung und einem sich offenbarenden, gnadenlosen Vernichtungswillen, zeigt dieser Vorfall leider auch, was in Europa des Jahres 2014 'plötzlich' (z.B. mit freundlicher Tolerierung der Konrad-Adenauer-Stiftung!! ) wieder herumgeistert - und wer von den bratzigen CDU-Apologeten hätte bei der letzten Wahl gedacht, dass unsere ja ach so pragmatische und "auf das Volk hörende" Führerin folgendes nun mitzuverantworten hätte?
"Das Gebäude [Gewerkschaftshaus!] wurde vom Rechten Sektor mit Molotow-Cocktails angezündet. Ins Gebäude sind prorussische Aktivisten geflüchtet, nachdem ihr Zeltlager angegriffen wurde. Menschen, die aus den Fenstern sprangen, wurden am Boden brutal geschlagen, sofern sie nicht schon tot waren." da
So weit ich nach Recherche die Sache in Odessa überblicke: 118 Tote, davon 5 Kinder. Die meisten Toten im Keller des Gewerkschaftsgebäudes mit Schussverletzungen. In den Stockwerken sind die toten ab der Hüfte bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Einige haben Schussverletzungen. So als ob die Menschen mit Brandbeschleuniger eingesprüht und dann angezündet wurden. Im dritten Stock des Gebäudes eine schwangerne Frau stehend, rückwärts an einen Schreibtisch gelehnt, vergewaltigt und erdrosselt. Die Polizei vesucht die Leichen im Keller verschwinden zu lassen. Insgesamt waren in Odessa 300 Personen vemisst. Ca 60 wurden von der Menge gestern befreit, einige vorher von der Polizei nach Kiev abtransportiert. Damit dürfte es sich beim fehlenden Rest um die Opfer handeln. Alles recherchierbar und mit Google übersetzbar. Der elende deutsche Berufsjournalismus hat sich nicht die Mühe gemacht. Meine Konsequenz: nie mehr einen Cent für "Qualitätsmedien"! da
Vielmehr ist die Grausamkeit der Tat etwas, wo diese eher "emotionalen" Menschen doch eigentlich anknüpfen können sollten. Die digitale Front gegen Gleichschaltung kann nur "Hand in Hand" mit einem Antifaschismus, der "von Herzen" kommt, gelingen.
Maxim Gorkis Roman "Die Mutter" beschreibt diese Dynamik sehr gut.
Nur mit intuitiver Liebe kann die Revolte funktionieren, es gilt die informativen Barrieren zwischen ursprünglicher Quelle und mobilisierbarem Rezipent direkter zu überwinden - je weniger Störung dort besteht, desto bewußter wird das Fühlen, welches Verstehen und Handeln zur Folge hat.
Im Gedenken an die ermordeten Antifaschisten in Odessa, 2.5.2014
Schlimm. Einfach nur schlimm. Noch schlimmer ist, das ich den Eindruck habe, das es so unglaublich viele Menschen nicht interessiert. Volksverdummende Sender berieseln den verdummenden Zuschauer, der sich doch nun mittlerweile völlig mehr dafür interessiert was im Trash TV läuft, als das, was direkt vor und neben seiner Haustüre passiert. Frei nach dem Motto, "um mich kümmert sich auch keiner". Oder "ach ne.... damit will ich mich jetzt nicht beschäftigen".
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