Sonntag, 4. Mai 2014

...und sie dreht sich doch!

Manchmal, wenn es kritischen, souveränen, d.h. mündigen Bürger wieder einmal alles traurig und grau erscheint, verfahren in matschigem Schleim gen Osten, wenn es im Wonnemonat Mai in Europa wieder nach verbranntem Menschenfleisch riecht, wenn das Gebrüll nach Aufrüstung mit bezahlter (und leider auch unbezahlter) Hetze gegen "den Ivan" im Kanon von Presse und "Sicherheits"institutionen angestimmt wird, also wenn, wie Rio Reiser es einst sang  "die Nacht am tiefsten ist", dann bedeutet eine solche scheinbare Ausweglosigkeit zugleich auch einen Paradigmenwechsel des Denkens: den Beginn des Verachtens der alles verschlingenden Angst, denn: "so ist der Tag am nächsten".

Diese Befreiung, die - um es pathetisch zu machen - den leuchtenden Funken Hoffnung inmitten der dunklen Hölle anvisiert, lobpreist, und ihm entgegenstrebt, impliziert ein Aufbrechen der Mechanismen, die Herrschaft konstituieren ("freedom is just another word for nothing left to lose").
Das Netz aus Lügen wird brüchig, der lebendige, pulsierende Keim sprengt, wie die Wurzel eines Baumes, den Propaganda-Beton seiner Hülle ab. "Im Übrigen sind die "Grünen" wie Bananen. Erst grün, dann gelb, dann braun. "

In diesem Sinne:

Wie geht eine Sockenpuppe glaubwürdig auf Äquidistanz*?
Sie bettelt untertänigst darum, vom Korb für schmutzige Wäsche verschont zu bleiben...

 
 

* Äquidistanz (Politik), gleicher Abstand (ideologisch, im Hinblick auf die Interessensgewichtung) zu zwei oder mehreren anderen Staaten, Blöcken oder Bündnissen; nicht zu verwechseln mit Neutralität; letztere kann rein formal sein.

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